Kenne Dein Fleisch – das Mangalitza
Habt Ihr schon mal den Begriff Mangalitza gehört? Ja – dann denkt Ihr jetzt wahrscheinlich an eine pfeffrige Wurstspezialität, die es in sich hat. Deftig und kräftig im Geschmack findet die Mangalitza bei einer wachsenden Fangemeinde Zuspruch. Habt Ihr gewusst, dass die Bezeichnung Mangalitza noch in einem ganz anderen Zusammenhang inzwischen wieder häufiger zu hören ist? Es geht um eine Schweinerasse, die nicht nur besonderes Fleisch liefert. Das Mangalitza ist auch in puncto Aussehen ein echter Individualist.
Mangalitza – das Wollschwein
Wer zum ersten Mal einem Mangalitza-Schwein gegenübersteht, fühlt sich entweder ans Wildschwein oder eine Kreuzung aus Schaf und Hausschwein erinnert. Der Grund: Das vor allem in der K.u.k. Monarchie verbreitete Nutztier wird durch ein außerordentlich dichtes Haarkleid charakterisiert.
Nicht umsonst hat sich für das Mangalitza auch die Bezeichnung Wollschwein durchgesetzt. Was macht die Rasse aber so außergewöhnlich? Die Ursprünge der Rasse gehen auf das frühe 19. Jahrhundert zurück. Die Mangalitza-Rasse entstand durch Kreuzungen, deren Ergebnis eine stark behaarte, widerstandsfähige Rasse mit dicker Speckschicht war.
Im 19. Jahrhundert reichten wenige Jahre aus, um das Mangalitza zu einer der wichtigen Schweinerassen zu der österreichisch-ungarischen Monarchie zu machen. Selbst nach dem 2. Weltkrieg wurde das Mangalitza von vielen Züchtern bevorzugt, da es außerordentlich robust ist und auch im Winter im Freien gehalten werden kann.
Hoher Fettanteil für saftige Grillergebnisse
Wie viele deutsche Nutztierrassen setzte das veränderte Konsumverhalten ab den 1960er auch dem Mangalitza zu. Statt fettem Speck wurde mageres Fleisch zunehmend wichtiger, weshalb andere Rassen den Bestand der Mangalitza-Schweine immer weiter verkleinerten. Die Züchter hatten bald so wenig Interesse, dass nur noch wenige hundert Exemplare existierten.
Dabei überzeugt das Fleisch durch die Fetteinschlüsse im Muskelgewebe und eine angenehm – leicht nussigen – Eigengeschmack. Dank der Marmorierung lässt sich Mangalitza-Fleisch ausgezeichnet auf dem Grillrost verarbeiten und kann durch die besonders intensive Farbe punkten. Optimalerweise im Freiland und im Ökolandbau gehalten, ist das Mangalitza zwar etwas teurer als abgepackte Ware im Supermarkt. Der Genuss und das Erlebnis beim Verzehr sind einen höheren Preis aber sicher wert.
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